1. Personalauswahl

Kandidaten mit Integrationspotenzial finden.

Der Grundstein für einen beiderseitig erfolgreichen und damit nachhaltigen Integrationsprozess wird bei der Identifikation und Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten gelegt. Dabei spielt nicht nur die fachliche Qualifikation eine entscheidende Rolle. Vor allem auch die individuelle Ausprägung von Kompetenzkriterien wie z.B. Belastbarkeit, Kooperationsbereitschaft und Lernfähigkeit sowie der persönliche Lebensentwurf - etwa der Wunsch, den Lebenspartner nachzuholen - müssen angemessen berücksichtigt werden. Für eine anforderungsbezogene Personalauswahl, die die Herausforderungen der Integration in den Vordergrund stellt, sind professionelle, systematische Methoden zur Bewertung und Einschätzung aller erfolgskritischen Faktoren unabdingbar.

Im Folgenden beleuchten wir zunächst die verschiedenen Ausbildungs- bzw. Studienwege, die in den Zielländern der Personalgewinnung für die Krankenpflege von Bedeutung sind. Eine Vergleichbarkeit mit den Inhalten der deutschen Ausbildungen im Gesundheitswesen wird in Hinblick auf die allgemeinen und spezifischen Anforderungsprofile untersucht. Insbesondere die Qualität und Ausrichtung der relevanten Abschlüsse sind von Bedeutung, und nicht zuletzt die Voraussetzungen für die Anerkennung in Deutschland als examinierte Pflegekraft.

Neben der fachlichen Qualifikation betrachten wir hier auch persönliche Faktoren wie Lebenssituationen, kulturelle Unterschiede und Erwartungen der Kandidaten. Sie bilden die Basis der Integration und sind daher im Vorhinein zu berücksichtigen.


Quellen:
a.   Wie ist das Qualifikationsniveau verglichen mit einer deutschen Krankenpflegeausbildung und was bedeutet das für die regionale Ausrichtung der Personalgewinnung? Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

b.   Welche individuellen Kompetenzen sind für einen guten Start erfolgskritisch und welche sind ein Indikator für eine nachhaltige Integration?

c.   Was sind die Rahmenbedingungen einer Auswanderungsentscheidung?

d.   Welche Erwartungen haben die Kandidaten an ihr neues Leben/ihre neue Arbeitsstelle?

e.   Welche vertrauensbildenden Maßnahmen im Herkunftsland bestärken die Kandidaten in ihrer Migrationsentscheidung?